Deutsch-amerikanischer Schüleraustausch seit 1986
Unsere Partnerschule, die Buena High School, befindet sich im sonnigen US-Bundesstaat Kalifornien an der Pazifikküste. Die Stadt Ventura liegt ca. 100 Kilometer nördlich von Los Angeles und hat ca. 110 000 Einwohner.
Jedes Jahr im Frühjahr haben ca. zwanzig Schülerinnen und Schüler der EBS im Rahmen des German American Partnership Programs (GAPP) die Gelegenheit, vier Wochen in einen anderen Kulturkreis einzutauchen und als Gastschüler unsere Partnerschule in Ventura zu besuchen. Während ihres Aufenthalts sind sie in amerikanischen Gastfamilien untergebracht und haben so die Möglichkeit, am Alltagsleben eines fremden Landes teilzuhaben. Dies gewährt ihnen Einblicke und Erfahrungen jenseits dessen, was man sonst als Tourist üblicherweise von einem fremden Land erfahren kann. Der Besuch in Ventura findet in den Osterferien und zwei zeitlich angrenzenden Wochen statt, der Gegenbesuch der amerikanischen Gastschüler erfolgt normaler-weise kurz vor den Sommerferien.
Für den Austausch bewerben können sich alle Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe (Einführungsphase der Oberstufe), die im Sommer ihren Partner bei sich unterbringen können. Ein eigenes Zimmer für den Gast ist nicht unbedingt nötig, auch stellt die Teilnahme an einem anderen Austauschprogramm der EBS kein Hindernis dar, solange sich keine zeitlichen Überschneidungen ergeben. Das Bewerbungsverfahren beginnt kurz vor den Herbstferien mit einem Informationstreffen für interessierte Schüler. Über die Teilnahme am Austausch entscheidet aus allen geeigneten Bewerbungen das Losverfahren.
Homepage unserer Partnerschule Buena High School: http://www.venturausd.org/buena/WhyBuena.aspx
Erlebnisse 2018
Mitte März ging die große Reise los. Mit kurzem Zwischenstopp in London kamen wir abends in LAX an. Dort warteten Eltern und Angela, die Deutschlehrerin der Buena High School, sowie unsere Austauschpartner mit Plakaten auf uns.
Der erste Schultag startete direkt am nächsten Tag mit einer sehr interessanten Führung über das Gelände durch den stellvertretenden Schulleiter. Danach liefen wir mit unseren Austauschschülern in ihrem Unterricht mit. Ab dem dritten Tag suchten wir uns teilweise selbstständig Unterricht aus, den wir besuchen wollten. 6-7 Unterrichtsstunden bis 15 Uhr besuchten wir täglich. Den Nachmittag konnten wir dann selbst gestalten. In der Schule stellten wir Stifte her, waren beim Sport, beim Kochen, in Mathe, Geschichte, Theater und noch vielen weitere Kursen. Darüber hinaus haben wir mehrere Ausflüge unternommen. Mit unseren Partnern ging es einen Tag nach Santa Rosa, eine der Channel Islands mit starkem Wellengang auf dem Hinweg und einige Walsichtungen auf dem Rückweg.
Zwei andere Ausflüge fanden ohne unsere Partner statt, da sie in die Schule mussten. Wir waren in den Universal Studios und dem Disneyland. Danach folgte der Spring Break, wo einige von uns mit unseren Familien in den Urlaub fuhren. Ansonsten haben wir Zeit am Strand, in LA, Ventura oder mit anderen Aktivitäten mit der Gruppe verbracht. Am letzten Abend folgte dann unsere Show, der German Evening, für den wir jeden Tag zwei Schulstunden geprobt haben.
Nach dreieinhalb Wochen ging es dann wieder zurück.
Stimmen der Austauschteilnehmer 2018:
Maya L.:
Von Grinding zu Universal Studios, Shopping bis hin zur High School. Am besten haben mir Santa Monica und Venice Beach gefallen, aber allgemein sieht alles mit Palmen schön aus. Die Zeit ist verflogen, aber die Erinnerungen bleiben.
Maya H.:
Es war eine unglaublich tolle Zeit in Amerika, meine Familie und ich haben so viel unternommen. Mit der Gruppen waren wir alle zusammen im Disneyland, im Six Flags Park und in den Universal Studios. Einige von uns sind sogar zu einem LA Galaxy Spiel gegangen, um Zlatan Ibrahimovic zu sehen, wo uns dann auch noch David Beckham über den Weg gelaufen ist.
Tim:
„Let’s go Dodgers!“, das wars, was das ganze Stadion schrie, als das Spiel begann. Die Spieler liefen auf, die Nationalhymne wurde gesungen und das Baseballspiel ging los. Auch beim Fußballspiel lief es so ab… bloß mit dem einen kleinen Unterschied: David Beckham saß direkt hinter uns…
Mereta:
Die Zeit in Ventura war sehr schön. Mit unseren Austauschpartnern haben wir sehr viel unternommen. Wir sind zum Beispiel nach LA und oft an den Strand gefahren. Mit der deutschen Gruppe sind wir ins Disneyland und die Universal Studios gefahren. Wir sind alle sehr gute Freunde geworden.
Luisa:
Die dreieinhalb Wochen in Ventura waren absolut unglaublich. Wir haben eine Menge erlebt: Von den Universal Studios über einen Trip nach Venice bis hin zu einem Ausflug nach LA: Wir hatten alle eine super Zeit und freuen uns schon riesig darauf, wenn die Amerikaner hierher kommen. Wir sind soooo gute Freunde geworden, dass der Abschied aus Amerika ziemlich schwer fiel.
Melina:
Die Menschen an der Buena High School sind einfach einzigartig. Jeder ist auf eine andere Art einzigartig und jeder steht dazu, wie er ist. Man fühlt sich als Gastschüler sofort wohl und wird überall mit integriert. Es war auf jeden Fall eine große Erfahrung ein neues Schulsystem kennenzulernen und zugleich tolle Menschen zu treffen.
Alexandra:
Die Zeit in Ventura war unvergesslich. Wir haben so viel erlebt und gesehen dort. Ob es jetzt Dinge waren, die wir mit dem Austausche gemacht haben, z.B. der Los Angeles Trip, Disneyland oder Universal Studios, oder die Dinge, die wir mit unseren Gastfamilien und Austauschschülern gemacht haben, die Zeit dort war einmalig und ich würde den Austausch jeder Zeit wieder machen.
Malte N.:
„Let’s go Dodgers, let’s go“. Wir fuhren mit ein paar Leuten vom Austausch in das Dodgers Stadion nach LA. Falls ihr nicht wisst, was die Dodgers sind: Es ist ein Baseballteam. Es war großartig ein Baseballspiel zu sehen, da in Amerika die Stimmung ganz anders ist als bei einem Fußballspiel in Deutschland. Sowohl die Fans als auch das Essen, was sie dort verkaufen ist einzigartig. Außerdem ist zu erwähnen, dass die Dodgers das Spiel 5:0 gewonnen haben. Das lag wohl daran, dass 5 Deutsche im Stadion waren J
Malte B.:
Es waren 3,5 sehr interessante Wochen, in denen ich viele Menschen kennengelernt habe, die meine Sicht auf die Welt gewissermaßen verändert haben. Das sinnige Wetter Kaliforniens scheint auch die Gemüter zu entspannen, so habe ich unter den autoliebenden Kaliforniern kaum einen erlebt, der unfreundlich war, was aber vielleicht auch daran liegt, dass man dem westlichen Konsum dort viel stärker zu genießen lernt.
Svenja:
Doch nicht nur die direkte Umgebung von Ventura wird erkundet. Ich war am 4. April im Winchester Mystery House in San José mit meiner Gastfamilie. Das Haus ist für seine spezielle Architektur berühmt (Geheimgänge, Treppen, die an der Decke enden, Türen, hinter denen sich Wände verbergen). Sarah Winchester, die Eigentümerin, ließ das Haus erbauen, da sie Angst vor den Geistern der Menschen hatte, die durch das erfundene Gewehr ihres Mannes ums Leben gekommen waren. Wir waren sichtlich beeindruckt von diesem Bauwerk. Zuletzt spielte dieses Haus sogar eine wichtige Rolle in Stephen Kings Drehbuch „Haus der Verdammnis“, war die Vorlage für die „drei ???“-Episode „Das Haus des Schreckens“ und bekam seine Hauptrolle in einem eigenen Film „Winchester – Das Haus der Verdammnis“. Ich kann diese Sehenswürdigkeit nur jedem Mystery – Fan unter euch empfehlen und hoffe, dass es euch auf mal dorthin verschlägt.
Magnus:
Von Sonnenschein und Temperaturen von 35 Grad bis zu einem der größten Regenschauer seit Jahren war alles dabei. Doch wir haben uns trotz der zwei Tage schlechtem Wetter immer gut gelaunt gehalten. Es ist einfach der Wahnsinn, wie viele neue Eindrücke einem ein fremdes Land schaffen kann und wir schnell 3,5 Wochen herum gehen können, wenn man die richtigen Sachen macht und mit den richtigen Leuten unterwegs ist. Ich kann jedem nur einen Auslandsaufenthalt empfehlen und wenn man die Möglichkeit dazu hat sie wahr zu nehmen.
Nathalie:
Der GAPP-Austausch war mega: Neben den Gruppenausflügen ins Disneyland, Universal Studios etc., waren wir noch mit der Gruppe beispielsweise bei Six Flags Magic Mountain, öfters am Strand und Essen. Auch mit der Gastfamilie habe ich viel Positives erlebt: wir waren campen, ganz oft essen, wandern, shoppen, bowlen, im Kino usw. Also: ich habe die Zeit sehr genossen.
Emma:
Also am Anfang war es ziemlich seltsam für mich in einer fremden Familie zu leben, in einem fremden Land mit einer anderen Sprache. Nach kurzer Zeit hat man allerdings in der Gruppe so viel erlebt, dass man alle ins Herz geschlossen hat und auch das Englisch kaum noch eine Blockade war. Vor allem war es am Ende schwer Abschied zu nehmen, da man dann gerade erst zu einer richtigen Gruppe zusammengewachsen ist. Auf jeden Fall war es eine wunderschöne Erfahrung fürs Leben.
Foto oben: Thommy Weiss pixelio.de, Foto rechts: Alexandra Bucurescu pixelio.de