Das Schulprogramm der Elsa-Brändström-Schule

Vorwort

Herauszufinden, wozu man sich eignet, und eine Gelegenheit finden, dies zu tun, ist der Schlüssel zum Glücklichsein.“ (John Dewey)

Der Leitgedanke der Elsa-Brändström-Schule „Stärken stärken – Schwächen schwächen“ beschreibt das Ziel, den Blick in erster Linie auf die Stärken der Schülerinnen und Schüler zu richten und ein Umfeld zu schaffen, in dem sie gefördert, aber auch gefordert werden. Die Gestaltung der pädagogischen Arbeit und des Schullebens ist im Schulprogramm der Elsa-Brändström-Schule durch Beschlussfassung vom 14.01.2019 der Schulkonferenz festgelegt.

 

Schulprogramm

  1. Die Elsa-Brändström-Schule im Überblick - das Schulprofil!

  2. Welche Ziele streben wir für unsere Schülerinnen und Schüler an?

  3. Wie wollen wir diese Ziele erreichen?

  4. Was erwarten wir?

  5. Welches sind unsere kurz- und mittelfristigen Arbeitsschwerpunkte?

(Hinweis: Innerhalb des Fließtextes sind die fettgedruckten Begriffe mit den entsprechenden Inhalten auf dieser Seite verlinkt, sodass man sich bei näherem Interesse vertiefend informieren kann!)

 

1. Die EBS im Überblick

Die Schulgeschichte beginnt im Jahr 1870 unter dem Namen „Höhere Töchterschule“. Heute ist die Elsa-Brändström-Schule ein koedukatives, vier- bis fünfzügiges Gymnasium mit ca. 1000 Schülerinnen und Schülern und 85 Lehrkräften.

Die Ausstattung der Schule ist gekennzeichnet durch moderne Fachräume für die Naturwissenschaften, drei Computerräume, digitale Tafeln mit Internetanschluss in allen Klassenräumen und großzügige Sportanlagen. In der 2011 fertiggestellten Mensa können die Schülerinnen und Schüler täglich eine warme Mahlzeit zu sich nehmen.

Das Fremdsprachenangebot umfasst die Fächer Englisch ab Klassenstufe 5, Französisch und Latein ab Klassenstufe 7, Spanisch und Latein ab Klassenstufe 9 und Spanisch als neubeginnende Fremdsprache in der Einführungsphase. Mit den Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie beginnen wir bereits in der Orientierungsstufe, um das Interesse an diesen Fächern zu wecken. Informatik wird im Wahlpflichtbereich ab Klassenstufe 8 und in der Oberstufe angeboten. In der Orientierungsstufe bietet die Musikfachschaft Instrumentalklassen an. In der Oberstufe kommen durch die Schülerwahl regelmäßig ein sprachliches, ein naturwissenschaftliches, zwei gesellschaftswissenschaftliche und ein sportliches Profil zustande. Zusätzlich gibt es Angebote für bilinguale Kurse in der Oberstufe.

Zweimal im Jahr sind projektorientierte Unterrichtsphasen fest in den Schulalltag integriert. Die erste Woche im zweiten Schulhalbjahr und eine Woche vor den Herbstferien sind dafür festgelegt. Die Aufgaben in den Projektzeiten sind so gestellt, dass mit zunehmender Altersstufe selbstgesteuertes Lernen und in der Oberstufe auch selbstbestimmtes Lernen gefordert wird.

Wir haben regelmäßige Auslandskontakte durch Schüleraustauschprogramme.

Zum Schuljahr 2009/10 konnten sich allgemeinbildende Schulen für ein eineinhalbjähriges Projekt des Ministeriums für Bildung und Kultur zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Begabungen bewerben. Ziel des Projektes war es, im Jahr 2011 elf „Kompetenzzentren Begabtenförde­rung Sekundarstufe I/II” in Schleswig-Holstein einzurichten. Die Elsa-Brändström-Schule wurde eine der weiterführenden Schulen im Land, die in das Projekt aufge­nommen wurden. Durch Unterstützung des Ministeriums für Bildung und Kultur und in Vernetzung mit den zehn anderen Schulen konnten wir unser Konzept zur Begabungs- und Begabtenförderung ausbauen. 2011 erfolgte die Zertifizierung durch das Ministerium für Bildung und Kultur zum „Kompetenzzentrum Begabtenförderung“, 2016 die Rezertifizierung.

2017 hat sich die Elsa-Brändström-Schule erfolgreich für die Teilnahme am bundesweiten ProjektLeistung macht Schule (LemaS) beworben. Diese Bund-Länder-Initiative, an der aus Schleswig-Holstein neun weitere Schulen beteiligt sind, hat das Ziel, leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler zu fördern.

Die Elsa-Brändström-Schule ist seit 14 Jahren Stützpunktschule im Enrichment-Programm, zunächst des Kreises Pinneberg und später des Landes Schleswig-Holstein. Alljährlich findet der Präsentationstag dieser Förderung für den Kreis Pinneberg an unserer Schule statt.

Die Elsa-Brändström-Schule wurde durch die PrädikateZukunftsschuleundPräventionsschuleausgezeichnet. Im Jahr 2014 erzielte sie einen zweiten Platz beim Wettbewerb „Schule des Jahres“.

Auf Schulentwicklungstagen hat sich das Lehrerkollegium der Schule in den letzten Jahren schwerpunktmäßig mit den Themen „Selbstorganisiertes Lernen“, „Begabtenförderung“, „Aufgaben zur Binnendifferenzierung“ und „Schülerinnen und Schüler mit einer Autismus-Spektrum-Störung“ auseinandergesetzt.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht im regulären Unterricht die Vermittlung von Kompetenzen orientiert an den Bildungsstandards für alle Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus bieten wir Förderungen und Herausforderungen an, die sich an den persönlichen Stärken und Schwächen unserer Schülerinnen und Schüler orientieren. Hier kommt unser oben erwähnter Leitgedanke unserer Schule „Stärken stärken - Schwächen schwächen“ zum Tragen. Wir bemühen uns, unseren Blick in erster Linie auf die Stärken unserer Schülerinnen und Schüler zu richten.

In den letzten zehn Jahren haben wir unser schulinternes Forder- und Förderprogramm SchiFF (SchiFF – „schulinternes Fordern und Fördern“) aufgebaut.

Es ruht auf vier Säulen:

  • Förderung von Grundkenntnissen in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch, Latein und Mathematik
  • Förderung bei Problemen im Umgang mit der deutschen Sprache
  • Begabungs- und Begabtenförderung, Förderung besonderer Interessen
  • Förderung der Verantwortung für die Gemeinschaft

Zu unserer individuellen Förderung gehören im Bedarfsfall weitere Unterstützungs- und Beratungsangebote:

  • Lerncoaching durch drei Lehrkräfte mit einer besonderen Ausbildung
  • Betreuung durch unseren Schulsozialpädagogen
  • Gesprächsmöglichkeiten mit Beratungslehrern

 

Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung begleiten unsere Schülerinnen und Schüler von der Mittelstufe bis zum Abitur. Für dieses Konzept erhielt die Elsa-Brändström-Schule als eine der ersten Schulen des Landes Schleswig-Holstein das Zertifikat „Berufswahlsiegel SH-Schule mit vorbildlicher Berufs- und Studienorientierung“.

Unser Sozialcurriculum umfasst Maßnahmen, mit denen wir das Verantwortungsgefühl unserer Schülerinnen und Schüler für Mitmenschen und die Gemeinschaft fördern wollen. Entsprechende Vorhaben wurden für alle Klassenstufen festgelegt. Darüber hinaus können sich unsere Schülerinnen und Schüler in der Schulgemeinschaft engagieren. Sie arbeiten in der SV oder im Schulsanitätsdienst mit, unterstützen Orientierungsstufenschülerinnen und -schüler als Schülerpaten oder betreuen nach einer speziellen Ausbildung jüngere besonders Begabte.

Ein breit angelegtes Mediencurriculum bereitet die Schülerinnen und Schüler aufbauend und unterstützt durch viele Fächer auf das Leben in der digitalen Welt vor.

Neben dem aktiven Einsatz im Schulelternbeirat (SEB) engagieren sich Eltern in besonderer Weise in der Schulgemeinschaft. Sie organisieren den EBS-Treff, unsere Schulcafeteria, beaufsichtigen Schülerinnen und Schüler in der Mittagszeit und organisieren sich im Förderverein, der überall dort hilft, wo der Schulträger keine oder nur unzureichende Mittel zur Verfügung stellen kann.

Eine sehr engagierte Schülervertretung (SV) gestaltet das Schulleben aktiv mit. Ihnen zur Seite stehen beratend die Verbindungslehrer als Vermittler zwischen Schülerschaft, Schulleitung und Lehrerkollegium.

Als Ausbildungsschule begleitet die EBS jüngere Kolleginnen und Kollegen auf ihrem Weg zum zweiten Staatsexamen. (Ausbildungskonzept)

 

2. Welche Ziele streben wir für unsere Schülerinnen und Schüler an?

In § 4 SchulG sind Bildungs- und Erziehungsziele festgelegt, denen auch die Elsa-Brändström-Schule verpflichtet ist:

  • Studierfähigkeit

  • Vermittlung von Wissen, Kompetenzen und Lernstrategien über eine Grundbildung hinaus

  • Bildung von Fähigkeiten zur Vernetzung und zum Transfer

  • Medienkompetenz

  • Entdeckung und Entfaltung von Begabungen und Interessen

  • Charakter- und Persönlichkeitsbildung

  • Anstrengungsbereitschaft

  • Selbstkompetenz

  • Mündigkeit

  • Verantwortungsbewusstsein (für sich und andere)

  • Toleranz

  • Weltoffenheit

  • Teamfähigkeit

  • Kritikfähigkeit

  • Bereitschaft für lebenslanges Lernen

 

3. Wie wollen wir diese Ziele erreichen?

Eine ausführliche Beschreibung der Maßnahmen, mit denen die übergeordneten Ziele erreicht werden sollen, findet man auf unserer Homepage (www.ebs-elmshorn.de).

  • Unser Unterricht orientiert sich an den Bildungsstandards. Darüber hinaus erfolgt ein individuelles Fordern und Fördern. Wir unterstützen unsere Schülerinnen und Schüler damit, vermitteln ihnen aber auch Anstrengungserfahrungen. In besonderen Fällen, wenn begabte Schülerinnen und Schüler mit ihren Leistungen ihr Potenzial nicht ausschöpfen können, bieten wir ein Lerncoaching an.

  • Mit unserem vielfältigen Angebot an Arbeitsgemeinschaften sprechen wir sehr unterschiedliche Interessen und Begabungen an.

  • Für Schülerinnen und Schüler und für Eltern gibt es vielfältige Möglichkeiten für Beratungen. Diese werden nicht nur von Lehrkräften durchgeführt. Ein Sozialpädagoge gibt Hilfestellung in Konflikt- und Problemsituationen.

  • Mit außerschulischen Kontakten öffnen wir unsere Schule. Hierzu gehören Verbindungen zu Wirtschaftsunternehmen und Hochschulen und die Arbeit in Netzwerken mit anderen Schulen.

 

4. Was erwarten wir?

von unseren Schülerinnen und Schülern:

  • eine Begabung, die das Lernen am Gymnasium ermöglicht

  • Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen

  • Freude daran, neue Themen und Inhalte ausdauernd zu erforschen und zu erlernen

  • Anstrengungsbereitschaft

  • einen höflichen, toleranten und respektvollen Umgang miteinander und mit den Lehrkräften

  • Akzeptanz der Schulordnung

  • Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit jeder Mitschülerin und jedem Mitschüler

von den Eltern unserer Schülerinnen und Schüler:

  • Kommunikations- und Informationsbereitschaft bei der Zusammenarbeit mit den Lehrkräften

  • Interesse an der Schule und am Lernen der Kinder

  • Verantwortung dafür, dass sich die Kinder in ihrem Sozialverhalten dahingehend entwickeln, dass sie zu einer Teilnahme am Unterricht befähigt werden, am Unterricht und an sonstigen Veranstaltungen teilnehmen sowie ihre Pflichten als Schülerinnen oder Schüler erfüllen (§26 Schulgesetz)

  • konstruktive Zusammenarbeit bei Erziehungskonflikten

  • eine dem Alter der Kinder angemessene Unterstützung bei der Organisation des Lernens

von den Lehrerinnen und Lehrern an unserer Schule:

  • lern- und leistungsfördernde Unterrichtsplanung

  • stärkenorientierter Blick auf die Schülerinnen und Schüler

  • Wertschätzung der Schülerleistung

  • Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler über das Fachwissen hinaus

  • Transparenz bei der Leistungsbewertung

  • zeitnahe Kommunikation mit den Eltern bei individuellem Förderbedarf oder Problemen im Sozialverhalten

  • Bereitschaft zur kollegialen Zusammenarbeit

  • Bereitschaft zu individuellen und gemeinsamen Fortbildungen

 

5. Welches sind unsere kurz- und mittelfristigen Arbeitsschwerpunkte?

  • Anpassungen an G9 (u.a. Berufsorientierung, Fahrten, Nutzung des Nachmittags, Maßnahmen zur Unterstützung von Springern, Rhythmisierung)

  • Unterrichtsentwicklung

  • Binnendifferenzierung, ausdrückliche Berücksichtigung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler

  • Stärkung des Projektunterrichts und Förderung des selbstorganisierten Lernens

  • Teilnahme am bundesweiten Projekt „Leistung macht Schule“

  • Digitalisierung

  • technische Ausstattung

  • Administration

  • unterrichtliche Umsetzung

  • Verbesserung der Aufenthaltsqualität

  • Schulhofgestaltung

  • Einrichtung weiterer Lehrerarbeitsplätze